Die rote Stadt Zusatzinfos, Teil 4: Mythologie, Gespenster und Monster.
Uff. Das sollte ursprünglich ein Post zur Mapuche-Religion werden, aber das wird zu lang, daher hier ersteinmal nur einiges zu mythologischen Wesen, Gespenstern etc, die im Roman erwähnt werden.
La Viuda. Quelle: Wikipedia |
Die bekannteste Figur ist sicherlich die Llorona - die weinende Frau. Sie ist außerhalb der spanischsprachigen Länder Amerikas wahrscheinlich die bekannteste Figur aus der Folklore überhaupt: es gab eine ganze Menge Filme, und sie erschien auch in Serien wie Supernatural oder Grimm. (Ob das an einer oberflächlichen Ähnlichkeit mit europäischen Figuren wie der Weißen Frau liegt?) Dabei ist sie auch eine der ältesten, die Geschichte um sie scheinen seit der Kolonialzeit, also mindestend dem 17.-18. Jahrhundert, zu existieren - es ist also wahrscheinlich, daß zu Annas Zeiten solche Geschichten bereits zirkulierten. Details variieren je nach Region (immerhin ist sie zwischen Californien und Chile überall bekannt), aber grundsäztlich ist die Llorona eine Mutter, deren Kinder sterben - in vielen Varianten hat sie sie selbst getötet, entweder aus Verzweiflung oder um sich an ihrem Vater zu rächen - und die dazu verdammt wurde, für die Ewigkeit weinend nach ihren Kindern zu suchen. Insofern ist die Llorona übrigens ein Gespenst, daß man hört und nicht unbedigt sieht. In Chile teilt sie sich den Raum mit anderen weiblichen Gespenstern, wie der schwarzgekleideten Viuda (Witwe, siehe die Statue links), die unter einem dichten schwarzen Schleier eine schädelhadfte Franze verbirgt und leuchtend weiße (knöcherne?) Füße hat. Sie lauert nachts alleinreisenden Männern auf, die sie in einer Umarmung erdrückt - wenn man Glück hat, kann sie aber auch den Weg zu einem Schatz weisen... Harmloser ist la Calchona, ein Mischwesen aus Frau und Schaf, die nachts auf den Feldern umherstreift und rätselhaste (Tier)Laute ausstösst.
Andere Figuren hingegen haben keine Entsprechungen woanders, und man kann teilweise noch die Angst nachspüren, die die spanischen Eroberer gefühlt haben müssen, als sie auf diese völlig fremede Welt trafen - und diese Figuren sind es auch, vor denen meine Protagonistin Angst hat.
Chonchon. Quelle Wikipedia |
Darunter sind solche wie der Chonchon (Bild rechts), ein fliegender körperloser Kopf, dessen riesige Ohren als Flügel dienen. Der Kopf gehört einem bösen Hexer nd kann sich des Nachts selbständig machen, um die Umgebung auszuspionieren, dabei stößt er Schreie aus, die etwa "chon-chon", oder auch "tue-tue" kingen - weswegen er manchmal auch TueTue genannt wird.
Noch hinterhältiger ist der Colo Colo: eine gefiederte Maus mit glühend roten Augen un der Schnauze eines Schweins. Er nistet sich in Häusern ein und raubt den Bewohnern die Lebensenergie, indem er ihnen nachts den Speichel aussaugt, bis irgendwann sämtliche Mitgieder de Familie tot sind. Hat sich der Colo Colo einmal eingenistet, bleibt oft nur übrig, das Haus, gemeinsam mit dem Ungeheuer, niederzubrennen.
Kann man die Anwesenheit eines Colo Colo ausschließen, kommt auch der Piuchen in Frage, eine geflügelte, manchmal pelzbedeckte, Schlange. Er nistet vorzugsweise auf Bäumen, die neben Wasserläufen wachsen und trinkt Blut, am liebsten von Tieren, kann aber auch Reisende oder Betrunkene angreifen. Selbst seine Anwesenheit kann Menschen in der näheren Umgebung erkranken lassen.
Gegen alle diese Wesen gibt es nur ein Hilfsmittel: die Machi. Und dazu mehr beim nächsten Eintrag.
Noch hinterhältiger ist der Colo Colo: eine gefiederte Maus mit glühend roten Augen un der Schnauze eines Schweins. Er nistet sich in Häusern ein und raubt den Bewohnern die Lebensenergie, indem er ihnen nachts den Speichel aussaugt, bis irgendwann sämtliche Mitgieder de Familie tot sind. Hat sich der Colo Colo einmal eingenistet, bleibt oft nur übrig, das Haus, gemeinsam mit dem Ungeheuer, niederzubrennen.
Kann man die Anwesenheit eines Colo Colo ausschließen, kommt auch der Piuchen in Frage, eine geflügelte, manchmal pelzbedeckte, Schlange. Er nistet vorzugsweise auf Bäumen, die neben Wasserläufen wachsen und trinkt Blut, am liebsten von Tieren, kann aber auch Reisende oder Betrunkene angreifen. Selbst seine Anwesenheit kann Menschen in der näheren Umgebung erkranken lassen.
Gegen alle diese Wesen gibt es nur ein Hilfsmittel: die Machi. Und dazu mehr beim nächsten Eintrag.